Uferabbrüche

Durch die Begradigung und Bebauung vieler Bäche und Flüsse ist die natürliche Struktur der Gewässer verloren gegangen. Zu der natürlichen Linienführung von Tieflandbächen und damit auch zu einer guten Gewässerstrukturgüte gehören mäandrierende Flussabschnitte. An den Prallhängen dieser Mäander entwickeln sich bei einer eigendynamischen Entwicklung Uferabbrüche.

 

 

Kleine Maßnahme bis hin zu einer großen Maßnahme 

Durchführung

Uferabbrüche können rückgebaut und das Ufer ausgekolkt werden. Dabei sollte immer die Herstellung der ökologischen Funktionen mit der Sicherung der angrenzenden Flächen abgewogen werden.
Befindet sich ein Entwicklungskorridor am Gewässerabschnitt, kann sich das Gewässer eigendynamisch entwickeln und Uferabbrüche können zugelassen werden. Die natürliche Entwicklung kann durch das Entfernen von Uferbefestigungen initiiert werden.
Allgemein kann das Zulassen von Uferabbrüchen zu der Gewässerunterhaltung gezählt werden. Jedoch wird durch die  Entwicklung der Gewässerverlauf über Jahre hinweg verändert, weshalb eine größere Flächenverfügbarkeit gegeben sein muss. 

Nutzen

Durch die Uferabbrüche wird zum einen die eigendynamische Entwicklung und naturnahe Linienführung gefördert. Gleichzeitig bieten Steilufer Habitate für verschiedene Tiere. Beispielsweise mögen Döbel steile Uferkanten und Eisvöglen benötigen Uferkanten für die Brut (NABU o.A.). 

Geeignet für die Umsetzung von

Literatur

Umweltbundesamt (2008).  Kleine Fliessgewässer pflegen und entwickeln: neue Wege bei der Gewässerunterhaltung. Umweltbundesamt.https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3747.pdf

NABU (o.A). Wie können wir dem Eisvogel helfen? Nistwände und dynamische Fließgewässer. https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/2009-eisvogel/10127.html.

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