Groppe

Die Groppe besiedelt sommerkühle, sauerstoffreiche Bäche und Flüsse. Groppen gelten als schwimmschwache Art, die sich am Grund im Strömungsschatten von Steinen aufhalten.

 

Habitatansprüche

Groppen laichen im Frühjahr und kleben ihre Eier an Steinen fest. Das Männchen zieht die Jungfische in den flacheren Uferbereichen mit Steinschüttungen und größerem Kies groß. Die Jungfische driften ab Mai bachabwärts und verbreiten sich dadurch in strömungsberuhigtere Bereiche. Durch eine stromaufwärts gerichtete Wanderung wird der Driftverlust im Laufe des Jahres ausgeglichen. Daher ist es für das Wiederbesiedlungspotenzial der Art von großer Bedeutung, die Durchgängigkeit durch steinige Substrate und das Entfernen von Querbauwerken sicher zu stellen (Barandun 1990; )

Die adulten Groppen besiedeln Steine und Totholz. Sie benötigen strukturreiche Substrate mit verschiedenen Korngrößen und zahlreichen Versteckmöglichkeiten. Da sie eine schwimmschwache Art sind, können sie Verrohrungen ohne Substrat nicht passieren (Schneider & Korte 2005). Sie ernähren sich von Wirbellosen und kleinen anderen Fischlarven (Everard & Perks 2020).

Die Groppe ist empfindlich gegenüber Gewässerbelasung und wurde in Untersuchungen nicht unterhalb von Abwasser-Einleitungen gefunden (Bless 1990; Späh & Beisenherzz 1984).

Maßnahmenimplikationen

Literatur

Barandun, J. (1990). Auswirkungen von Ausbreitungsbarrieren auf das Vorkommen von Groppen (Cottus gobio)-Anregungen für den Artenschutz. Nat. u. Landsch65, 66-68.

Bless R. (1990). Die Bedeutung von gewässerbaulichen Hindernissen im Raum-Zeit-System der Groppe (Cottus gobio L.). Natur und Landschaft. 65/12. 581-585.

Everard, M., & Perks, J. (2020). The complex lives of British freshwater fishes. CRC Press.

SpähH., Beisenherz W. (1984). Beitrag zur Verbreitung und Ökologie der Groppe (Cottus gobio L., Pisces) in Ostwestfalen und im Kreis Osnabrück (Niedersachsen). Verh. Ges. Ökologie. XII. 617-626.

©EUfMAa 2022

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