Rotauge
Rotaugen sind Allesfresser und sehr anpassungsfähig, daher kommen sie sowohl in großen Flüssen als auch in kleinen Bächen, Kanälen und Teichen vor.
Habitatansprüche
Rotaugen laichen an Uferbereichen an emersen Wasserpflanzen. Die Larven und Jungfische leben in strömungsarmen Gewässerbereichen am Ufer auf sandig, schlammigem Substrat. Beispielsweise können Auengewässer und Altwasser diese Habitate bereitstellen. Die Jungfische werden häufig von größeren Fischen wie Hechten oder fischfressenden Vögeln gefressen. Daher sind Habitate mit ausreichen Versteckmöglichkeiten wie Totholz, Ufervegetation und Makrophyten wichtig (Everard & Perks 2020; Pander & Geist 2010).
Die adulten Rotaugen leben als Schwarmfisch in stehenden und langsam fließenden Gewässern und flachen Sandbänken. In größeren Bächen und Flüssen profitieren sie von Aufstauungen durch Querbauwerke und kommen in diesen Bereichen mit hoher Individuenzahl vor (Everard & Perks 2020). Die Rotaugen suchen Deckung vor Fressfeinden an Totholz und überhängender Vegetation (Pander & Geist 2010).
Arten mit ähnlichen Habitatansprüchen
Geeignete Maßnahmen
Maßnahmenimplikationen
Auengewässer und eine naturnahe Linienführung oder Stromungslenker als Trittsteinhabitate können einen strömungsberuhigten Lebensraum für die Rotaugen darstellen und deren Ausbreitung unterstützen. Außerdem bietet ein strukurreiches Gewässer mit Ufervegetation, Totholz und Strömungsschatten den jungen und adulten Rotaugen Schutz vor Fressfeinden.
Literatur
Pander, J. & Geist, J. (2010). Seasonal and spatial bank habitat use by fish in hihgly altered rivers – a comparison of four different restoration measures. Ecology of Freshwater Fish, 19, 127-138.
Everard, M., & Perks, J. (2020). The complex lives of British freshwater fishes. CRC Press.
©Schmidt 2022